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Transnational Criminal Organizations Sanctions Regulations (TCO)

Die Transnational Criminal Organizations Sanctions Regulations (TCO Regulations) stellen ein gezieltes Sanktionsinstrument der Vereinigten Staaten dar, das transnationale kriminelle Organisationen wirtschaftlich isoliert und ihre operative Handlungsfähigkeit einschränkt. Die Durchsetzung erfolgt durch die Office of Foreign Assets Control (OFAC) des US-Finanzministeriums.

Ziel der TCO Regulations ist es, globale kriminelle Netzwerke zu unterbinden, indem deren Zugang zu Finanzsystemen, Handel und internationalen Geschäftsbeziehungen eingeschränkt wird. Besonders im Fokus stehen Drogenkartelle, organisierte Geldwäsche-Operationen, Menschenhandel, Waffenschmuggel und andere grenzüberschreitende illegale Aktivitäten.


Rechtsgrundlagen

Die TCO Regulations stützen sich auf:

  • Executive Order 13581 (2011): Legt die Definition transnationaler krimineller Organisationen und die Durchsetzung von Sanktionen fest.
  • 31 CFR Part 595: Detailliert die rechtlichen Vorschriften für Sanktionen, einschließlich Vermögenssperren, Transaktionsverboten und administrativen Verfahren.

Diese rechtlichen Grundlagen ermöglichen der OFAC, Personen, Organisationen und verbundene Strukturen in Sanktionslisten aufzunehmen und deren Aktivitäten zu unterbinden.


Erfasste Personen und Organisationen

  • Individuen, die in leitender Funktion oder als Finanz- und Logistikverantwortliche innerhalb krimineller Netzwerke agieren.
  • Organisationen, insbesondere transnationale Drogenkartelle und internationale Syndikate.
  • Unterstützende Strukturen, die die Kernaktivitäten der Organisationen fördern, wie Tochtergesellschaften oder Finanzdienstleister.

Beispiele (OFAC-Listen)

  • Mitglieder des Sinaloa-Kartells und anderer lateinamerikanischer Drogenkartelle.
  • Internationale Geldwäsche- und Waffenhandelsnetzwerke.
  • Personen, die operativ oder finanziell für TCOs tätig sind.

Sanktionen

Die TCO Regulations umfassen mehrere Maßnahmen:

  • Vermögenssperren: Alle Vermögenswerte innerhalb der US-Jurisdiktion werden eingefroren.
  • Transaktionsverbote: US-Personen und Unternehmen dürfen keine Geschäfte mit gelisteten TCOs oder deren Mitgliedern tätigen.
  • Einreisebeschränkungen: Sanktionierte Personen können von der Einreise in die USA ausgeschlossen werden.

Diese Sanktionen dienen der wirtschaftlichen Isolation und verhindern, dass TCOs Zugang zu globalen Finanz- und Handelsstrukturen erhalten.


Verwaltung und Compliance

Die OFAC verwaltet die TCO Regulations durch:

  • Regelmäßige Aktualisierung der Specially Designated Nationals (SDN) List.
  • Überwachung von Geschäftsbeziehungen, Finanztransaktionen und internationalen Handelsaktivitäten.
  • Durchsetzung mit Bußgeldern, strafrechtlicher Verfolgung und haftungsrechtlichen Konsequenzen bei Verstößen.

Unternehmen müssen Lieferketten, Kunden und Geschäftspartner systematisch auf mögliche Verbindungen zu TCOs prüfen und interne Compliance-Prozesse implementieren, um Sanktionen einzuhalten.


Bedeutung für den internationalen Handel

Für Zollverantwortliche, Zollbeauftragte und Fachkräfte im Außenhandel ergeben sich folgende praxisrelevante Aspekte:

  • Import/Export: Transaktionen mit sanktionierten TCOs können zu Beschlagnahmungen oder rechtlichen Konsequenzen führen.
  • Lieferkettenkontrolle: Unternehmen müssen Lieferanten und Partner auf TCO-Verbindungen prüfen.
  • Finanztransaktionen: Besonders US-Dollar-Transaktionen sollten auf Sanktionsrisiken überprüft werden, da US-Finanzinstitute strenge Prüfungen durchführen.

Die Einhaltung der Vorschriften reduziert rechtliche Risiken und stärkt die Compliance in internationalen Handelsbeziehungen.


Vergleich mit anderen US-Sanktionslisten


Fazit

Die Transnational Criminal Organizations Sanctions Regulations stellen ein zentrales Instrument der US-Sanktionspolitik gegen grenzüberschreitende Kriminalität dar. Für Unternehmen im internationalen Handel sind sorgfältige Compliance-Maßnahmen, die Überwachung von Geschäftspartnern und die Integration der Sanktionen in Finanz- und Lieferkettenprozesse entscheidend. Die konsequente Einhaltung minimiert rechtliche Risiken, schützt Unternehmensvermögen und sichert die operative Integrität in globalen Handelsaktivitäten.

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