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Reason for Control Crime Control (CCC)

Der Commerce Country Chart (CCC) ist ein zentrales Instrument der U.S. Export Administration Regulations (EAR). Er dient der Differenzierung von Ländern in Bezug auf die Exportkontrolle bestimmter Güter, Technologien und Dienstleistungen. Ziel ist es, Risiken in den Bereichen Sicherheit, Kriminalitätsprävention, Menschenrechte und organisierte Kriminalität zu minimieren.

Ein besonders relevanter Aspekt innerhalb des CCC ist die Kategorie Crime Control, die potenziell gefährliche Güter identifiziert, die zur Unterstützung krimineller Aktivitäten missbraucht werden könnten. Dazu zählen unter anderem fortschrittliche Überwachungstechnologien, spezielle Softwarelösungen, bestimmte chemische Produkte und ausgewählte Ausrüstungen, die sowohl zivilen als auch kriminellen Zwecken dienen können.


CC1, CC2 und CC3 – Erklärung der Kontrollcodes

Die Kennzeichnung von Ländern im CCC erfolgt über spezifische Control Codes (CC1, CC2, CC3), die den Grad der Exportkontrolle widerspiegeln:

  • CC1 – Allgemeine Crime Control:
    Dieser Code gilt für Güter, die für allgemeine kriminelle Aktivitäten missbraucht werden könnten. Die Kontrolle soll verhindern, dass Produkte ohne Aufsicht in falsche Hände gelangen.
  • CC2 – Organisierte Kriminalität:
    CC2 bezieht sich auf Güter, die speziell für die Bekämpfung oder Prävention organisierter Kriminalität relevant sind. Exporte in Länder mit CC2-Kennzeichnung erfordern eine sorgfältige Prüfung und gegebenenfalls eine Lizenz.
  • CC3 – Sensible Güter:
    CC3 umfasst Produkte, die sowohl für kriminelle Aktivitäten als auch für Sicherheitsbehörden von Bedeutung sind. Dazu zählen etwa fortschrittliche Überwachungssysteme oder Technologien, die duale Nutzungsmöglichkeiten aufweisen.

Die Kombination CC1+CC2+CC3 signalisiert ein hohes Exportrisiko. Unternehmen, die in solche Länder exportieren, müssen umfassende Compliance-Maßnahmen implementieren, einschließlich der Prüfung von Produktklassifikationen, Lizenzanforderungen und der Dokumentation von Sorgfaltspflichten.


Relevanz für Zoll- und Außenhandelsverantwortliche

Für Unternehmen im internationalen Warenverkehr ist die Kenntnis der CCC-Kennzeichnungen von entscheidender Bedeutung. Die wichtigsten praktischen Konsequenzen umfassen:

  • Exportlizenzprüfung: Bestimmte Produkte dürfen nur mit Genehmigung der Bureau of Industry and Security (BIS) exportiert werden.
  • Risikobewertung: Die Einordnung in CC1–CC3 unterstützt Unternehmen dabei, potenzielle Risiken bei der Zielregion frühzeitig zu identifizieren.
  • Compliance-Dokumentation: Die sorgfältige Nachverfolgung und Dokumentation der Exportkontrollen schützt vor rechtlichen Sanktionen und unterstützt interne Audits.
  • Produktklassifikation: Eine exakte Bestimmung, ob ein Gut unter die Dual-Use-Regelungen fällt, ist Voraussetzung für die korrekte Einhaltung der Vorschriften.

Die konsequente Anwendung dieser Regelungen stärkt nicht nur die rechtliche Absicherung, sondern trägt auch zu einem verantwortungsvollen internationalen Handel bei. Sie ermöglicht Unternehmen, Exportrisiken zu minimieren und die Reputation im globalen Markt zu sichern.


Fazit

Die Kennzeichnung von Ländern im Commerce Country Chart durch die Kontrollcodes CC1, CC2 und CC3 im Bereich Crime Control ist ein entscheidendes Element der Exportkontrolle. Sie verdeutlicht die Notwendigkeit einer sorgfältigen Risikoanalyse, der Prüfung von Lizenzanforderungen und der Einhaltung umfassender Compliance-Maßnahmen. Für Zollverantwortliche, Zollbeauftragte und Fachkräfte im Außenhandel ist die Kenntnis und konsequente Umsetzung dieser Vorgaben essenziell, um Sicherheit, Rechtskonformität und unternehmerische Verantwortung im internationalen Warenverkehr zu gewährleisten.

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