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Formular DSP-61: US-Exportlizenz für militärische Güter und Dienstleistungen

Das Formular DSP-61 ist ein zentrales Dokument im Rahmen der US-Exportkontrolle für militärische Güter und Dienstleistungen. Bereitgestellt vom Bureau of Political-Military Affairs, Directorate of Defense Trade Controls (DDTC) des U.S. Department of State, dient das DSP-61 der Beantragung einer Exportlizenz nach den International Traffic in Arms Regulations (ITAR).


Zweck und Anwendungsbereich

Das DSP-61 ist für die rechtlich einwandfreie Ausfuhr von Rüstungsgütern und verteidigungsrelevanten Dienstleistungen in Drittstaaten erforderlich. Es stellt sicher, dass sensitive militärische Technologie und technische Daten kontrolliert weitergegeben werden, um die US-Sicherheits- und Außenpolitik zu wahren.

Typische Anwendungsbereiche sind:

  • Export von militärischer Hardware, Komponenten und Ausrüstung
  • Übermittlung von technischen Zeichnungen, Konstruktionsdaten oder Spezifikationen
  • Erbringung technischer oder strategischer Dienstleistungen für ausländische Empfänger

Inhalt des DSP-61

Das Formular erfasst präzise Informationen, die für die Lizenzprüfung erforderlich sind:

  • Antragssteller/Unternehmen: Name, Adresse, D-U-N-S Nummer und Registrierungsstatus beim DDTC
  • Beschreibung der Güter: Klassifikation nach der United States Munitions List (USML), Menge, Spezifikationen
  • Empfängerinformationen: Name, Standort, Endverwendungszweck
  • Exportdetails: Versandart, Transportmittel, Lieferzeitraum
  • Verwendungszweck: Militärische Nutzung, Forschung und Entwicklung, Training oder andere genehmigte Zwecke
  • Zertifizierungen und Zusicherungen: Verpflichtung zur Einhaltung der ITAR-Regelungen und Schutz vor unbefugter Weitergabe

Die Unterzeichnung erfolgt durch eine autorisiert verantwortliche Person, wodurch die rechtliche Verantwortung eindeutig geregelt wird.


Prozess der Beantragung

Die Beantragung eines DSP-61 erfolgt in mehreren Schritten:

  • Registrierung beim DDTC: Voraussetzung für Hersteller oder Exporteure.
  • Ausfüllen des Formulars: Vollständige, korrekte Angaben zu Produkt, Empfänger und Zweck.
  • Einreichung beim DDTC: In der Regel elektronisch über das Defense Export Control and Compliance System (DECCS).
  • Prüfung durch DDTC: Kontrolle auf Übereinstimmung mit ITAR-Vorgaben und US-Sicherheitsinteressen.
  • Erteilung der Lizenz: Offizielle Genehmigung für den Export.

Compliance und Risiken

Die Einhaltung der Vorgaben des DSP-61 ist für Unternehmen und Zollverantwortliche entscheidend:

  • Fehlerhafte oder unvollständige Angaben können zu Verzögerungen, Ablehnung oder Sanktionen führen.
  • Das Formular ist nur für die angegebenen Güter und Empfänger gültig; Änderungen erfordern neue Lizenzen oder Aktualisierungen.
  • Dokumentationspflichten: Kopien müssen für Prüfungen und interne Compliance-Programme archiviert werden.
  • Verstöße gegen ITAR können hohe rechtliche und finanzielle Konsequenzen nach sich ziehen, inklusive strafrechtlicher Verfolgung.

Strategische Relevanz

Das DSP-61 ist ein zentrales Instrument der Export-Compliance. Es ermöglicht Unternehmen, Exporte planbar und rechtssicher durchzuführen, Risiken zu minimieren und die Verantwortung gegenüber US-Behörden klar zu dokumentieren. Eine sorgfältige Handhabung stärkt die Compliance-Struktur und schützt vor Haftungsrisiken.


Fazit

Das DSP-61 ist ein unverzichtbares Dokument für die kontrollierte Ausfuhr von Rüstungsgütern und verteidigungsrelevanten Dienstleistungen. Für Unternehmen, Zollverantwortliche und Außenhandelsexperten ist die gründliche Kenntnis der Anforderungen, eine sorgfältige Antragstellung und die laufende Einhaltung der Lizenzauflagen entscheidend. Eine strukturierte Handhabung gewährleistet rechtssichere Exportprozesse und minimiert strategische sowie rechtliche Risiken.

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