CHED (Common Health Entry Document)
st ein standardisiertes Dokument, das im Rahmen von EU-Gesundheitskontrollen bei der Einfuhr von Lebensmitteln tierischen Ursprungs sowie anderen Produkten verwendet wird.
Was ist das CHED genau
- Es dient der Vorabmeldung und Prüfung der Einfuhrsendungen durch die zuständigen Behörden.
- Über das CHED werden alle notwendigen Informationen zum Gesundheitsstatus der Sendung übermittelt.
- Ziel ist es, die Gesundheitssicherheit beim Import von Lebensmitteln zu gewährleisten und Risiken wie Tierseuchen oder gesundheitsschädliche Stoffe zu minimieren
Wo wird das CHED verwendet
- Hauptsächlich bei der Einfuhr von Lebensmitteln tierischen Ursprungs (Fleisch, Milchprodukte, Fisch, etc.).
- Wird aber auch für bestimmte andere Produktkategorien genutzt, die besonderen Gesundheitskontrollen unterliegen.
Wie funktioniert das
- Vor der Einfuhr muss der Importeur oder sein Bevollmächtigter das CHED ausfüllen und elektronisch über das EU-System (z. B. TRACES) an die zuständigen Behörden im Einfuhrland senden.
- Die Behörden prüfen die Angaben, planen die Kontrollen und geben eine Vorabinformation.
- Nach Ankunft der Ware wird die Sendung kontrolliert und im System dokumentiert.
- Erst nach Freigabe kann die Ware weiterverarbeitet oder in den Markt gebracht werden
CHED-Typen (im Rahmen von TRACES NT)
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CHED-A (Animals)
Verwendung für:
- Nutztiere (Rinder, Schweine, Geflügel)
- Haustiere bei gewerblicher Verbringung
- Zootiere oder Versuchstiere
Beispielhafte Anwendung
- Import von Rindern aus der Schweiz
- Ankunft von Zootieren aus Drittländern
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CHED-P (Products of animal origin)
Verwendung für
- Fleisch und Fleischprodukte
- Milch und Milcherzeugnisse
- Eier und Eiprodukte
- Fisch und Meeresfrüchte
- Gelatine, Kollagen etc.
Beispielhafte Anwendung
- Import von Käse aus der Schweiz oder den USA
- Einfuhr von gefrorenem Hühnerfleisch aus Brasilien
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CHED-D (Products of non-animal origin)
Verwendung für
Produkte nichttierischen Ursprungs, die einer speziellen Kontrolle unterliegen, z. B.:
- bestimmte pflanzliche Lebensmittel mit Risiken (Mykotoxine, Pestizide etc.)
- Erdnüsse aus Ägypten, Okra aus Indien, Gewürze aus Asien
Beispielhafte Anwendung
- Einfuhr von Sesamsamen aus Indien
- Paprika aus der Türkei mit hoher Pestizidbelastung
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CHED-PP (Plants and Plant Products)
Verwendung für
- Zierpflanzen, Bäume, Stecklinge, Samen
- Holz mit Rinde oder Verpackungsholz (wegen Schädlingsrisiken)
Beispielhafte Anwendung
- Einfuhr von Topfpflanzen aus Kenia
- Import von Rebschnittlingen aus der Schweiz