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Subzones in US Foreign-Trade Zones

Foreign-Trade Zones (FTZs) in den Vereinigten Staaten stellen ein bewährtes Instrument zur Förderung des internationalen Handels dar. Sie ermöglichen Unternehmen, Zollzahlungen zu verzögern oder zu reduzieren und bieten damit erhebliche wirtschaftliche Vorteile. Innerhalb dieses Systems nehmen sogenannte Subzones eine besondere Rolle ein. Diese speziell genehmigten Außenstellen erweitern die Flexibilität und Reichweite der FTZs und erlauben Unternehmen, Zollvorteile auch an Standorten außerhalb der eigentlichen FTZ-Gebiete zu nutzen. Im Folgenden werden die wesentlichen Aspekte von Subzones erläutert, um ein vertieftes Verständnis für ihre Funktionsweise, Vorteile und praktische Bedeutung zu vermitteln.


Grundlagen und Definition

Subzones sind räumlich getrennte Einrichtungen, die formal Teil einer bestehenden Foreign-Trade Zone sind. Sie befinden sich an einem anderen Standort als die Hauptzone und sind in der Regel Produktionsstätten, Lagerhallen oder Montagewerke, die geografisch außerhalb der Haupt-FTZ liegen. Die Einrichtung einer Subzone setzt eine gesonderte Genehmigung durch das Foreign-Trade Zones Board voraus, das dem US-Handelsministerium unterstellt ist.


Rechtlicher Rahmen und Genehmigungsprozess

Das US Foreign-Trade Zones Board überwacht und genehmigt die Einrichtung von Subzones. Die Beantragung erfordert eine detaillierte Darstellung der geplanten Aktivitäten und der erwarteten wirtschaftlichen Auswirkungen. Ein öffentliches Anhörungsverfahren ist Bestandteil des Genehmigungsprozesses, bei dem auch lokale Behörden und Interessensgruppen involviert sind. Nach Genehmigung erfolgt die Registrierung beim U.S. Customs and Border Protection (CBP), das die Einhaltung der Zollvorschriften überwacht. Die Dauer des Verfahrens variiert, kann aber mehrere Monate in Anspruch nehmen.


Wirtschaftliche und zollrechtliche Vorteile

Subzones bieten dieselben zollrechtlichen Vorteile wie die Haupt-FTZ:

  • Zollaufschub:
    Eingeführte Waren unterliegen erst bei Verlassen der Subzone in den US-Handelsraum den Zollabgaben.
  • Zollbefreiung:
    Exportierte Produkte, die in der Subzone verarbeitet oder montiert wurden, sind von Zollgebühren befreit.
  • Tarifvorteile:
    Die Möglichkeit, auf verarbeitete Waren günstigere Zolltarife anzuwenden, kann die Zollkosten signifikant reduzieren.
  • Administrative Erleichterungen:
    Durch die Integration in das FTZ-Programm kann der Verwaltungsaufwand im Zollbereich optimiert werden.

    Diese Vorteile wirken sich positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen aus und fördern Investitionen in Produktions- und Verarbeitungsanlagen.

Praktische Anwendung und strategische Bedeutung

Subzones sind besonders relevant für Unternehmen mit mehreren Standorten oder für solche, die ihre Produktionsanlagen außerhalb der geografischen Hauptzone einer FTZ betreiben. Durch die Nutzung von Subzones lassen sich Standortvorteile mit zollrechtlichen Erleichterungen verbinden. Dies unterstützt komplexe Lieferketten und ermöglicht eine gezielte Kostensteuerung.

Für Zollverantwortliche und Außenhandelsspezialisten ergeben sich dadurch neue Gestaltungsmöglichkeiten, die in der strategischen Planung berücksichtigt werden sollten. Compliance-Anforderungen bleiben unverändert hoch, weshalb ein sorgfältiges Management und eine enge Abstimmung mit den Behörden erforderlich sind.


Unterschied zwischen Foreign-Trade Zone (FTZ) und Subzone in den USA

Foreign-Trade Zones (FTZs) sind speziell ausgewiesene geografische Gebiete innerhalb der Vereinigten Staaten, in denen importierte Waren zollrechtlich als „außerhalb des US-Zollgebiets befindlich“ behandelt werden. Dies bedeutet, dass Waren, die in einer FTZ eingeliefert werden, erst beim Verlassen der Zone in den regulären US-Handelsraum zollpflichtig werden. FTZs fördern die internationale Wettbewerbsfähigkeit, indem sie Zollzahlungen aufgeschoben, reduziert oder sogar erlassen können.

Eine Subzone ist eine speziell genehmigte Außenstelle einer bestehenden FTZ, die sich geografisch außerhalb der Grenzen der Haupt-FTZ befindet. Sie erweitert somit das Gebiet einer FTZ auf weitere Standorte, ohne dass diese räumlich direkt miteinander verbunden sein müssen.

Vergleich zum europäischen System

Im Gegensatz zu den USA kennt die Europäische Union kein direkt vergleichbares System von Subzones innerhalb von Zollfreigebieten. Stattdessen werden Instrumente wie aktive Veredelungsverfahren, Zolllager oder Außenlager genutzt, die jeweils eigene Voraussetzungen und rechtliche Rahmenbedingungen haben. Die US-amerikanischen Subzones sind damit ein spezifisches Element des dortigen Außenwirtschaftssystems.


Fazit

Subzones erweitern die Möglichkeiten von US Foreign-Trade Zones signifikant, indem sie Unternehmen erlauben, Zollvorteile an mehreren, auch räumlich getrennten Standorten zu nutzen. Die Einrichtung ist mit einem formalen Genehmigungsverfahren verbunden, das jedoch durch die wirtschaftlichen und zollrechtlichen Vorteile gerechtfertigt ist. Für Unternehmen im internationalen Handel bieten Subzones wertvolle Optionen zur Optimierung von Zollzahlungen, zur Effizienzsteigerung der Lieferkette und zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. Eine fundierte Kenntnis der rechtlichen Rahmenbedingungen und eine sorgfältige Umsetzung sind unerlässlich, um die Potenziale dieser Struktur voll auszuschöpfen.

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